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Tobago Cays

Die Tobago Cays befinden sich hinter einem grossen Riff mitten im Atlantik: Das Riff hält den mächtigen Seegang auf, lediglich der kühlende Passatwind bleibt übrig und so liegen wir ruhig umgeben von fünf Inselchen. Jamesby, Petit Bateau, Petit Rameau, Baradal und Petit Tabac sehen etwa so aus wie man sich eine Robinsoninsel vorstellt: Weisser Sandstrand mit Palmen, etwas Fels, etwas grün, unbewohnt und in 10 Minuten sind sie mit dem Beiboot umrundet. Voller Kakteen sind sie zu Fuss kaum zu erkunden.

Eine Augenweide sind die Blauabstufungen: Der blauweisse Himmel fällt am Horizont ins dunkelblaue Meer. Die See lässt eine Weile einer weissschaumenden Welle Raum, kommt uns aber in ein lichtvolles Türkis näher. Rund um unser Schiff plätschert dann klares grünblaues Wasser.

Für in der Karibik Segelnde ungewöhnlich – da sie sich sonst hinter den Inselerhebungen im Westen aufhalten – geht die Sonne hier endlich wieder einmal seit der grossen Überfahrt direkt aus dem Meer auf.

 

Andrea wird hier ins Schnorcheln eingeführt. Die Unterseelandschaft ist ebenso beeindruckend wie jene über dem Wasser. Auch Basil erfreut sich daran: In bébélil rudernd stellen wir den Schildkröten nach und erblicken sie, wenn sie ihre Köpfe aus dem Meer strecken, um Luft zu holen. Am Strand finden wir zarte lilaweisse Korallen[1]. Erst später erfahren wir, dass sie nicht gesammelt werden dürfen: Sie sind wichtiger Bestandteil der Erosion, die dafür sorgt, dass immer genügend Sand am Strand ist. Nächstes Mal machen wir’s nicht mehr, versprochen!

 

Markus und Andrea

[1] Übrigens quasi einziges Strandgut: Immer wieder staunen wir wie sauber die Strände der Karibik sind – erst in Trinidad ändert sich das Bild. Offensichtlich sind die Inseln von den Strömungen begünstigt. In Europa trug sich Andrea mit der Vorstellung bei jedem Strandbesuch einen Sack voll Müll aufzulesen, sozusagen als Tribut dafür, diese Reise machen zu dürfen. Sinnvoller fände sie es inzwischen für Müllverbrennungsanlagen auf den karibischen Inseln zu spenden: Eine echte Geruchsbelästigung stellen die weit verbreiteten offenen Feuer dar, auf denen zum Teil nasses Holz vor allem aber der Abfall der Inseln verbrannt wird.